Wie soll man die chinesische Haltung bei der Abstimmung im Sicherheitsrat über die Intervention in Libyen interpretieren?
von Domenico Losurdo
Uebersetz. von Einar Schlereth, tlaxcala-int.org
In diesen Tagen habe ich, wie vorherzusehen, zahlreiche Kommentare von Lesern, Freunden und Kameraden erhalten. Über den Krieg gegen Lybien behalte ich mir vor, gesonderte Beiträge zu schreiben. Hier beschränke ich mich auf einige Beobachtungen in Bezug auf die Haltung Chinas.
Bildunterschrift: Botschafter Li Baodong, ständiger Vertreter Chinas bei der UNO, übernahm den Vorsitz im Sicherheitsrat bei der Abstimmung über die Resolution 1973.UN Photo/John McIlwaine
Der Kritik, die ich in verschiedenen Mails lese, scheint ein Artikel/Interview zu antworten, der vor ein paar Tagen in Global-Times (chinesische Tageszeitung auf Englisch) erschienen ist. Dort berichtet man einige wesentliche Fakten, um die Frage zu verstehen:
a) „Mehr als die Hälfte der Erdölimporte Chinas kommen heute aus dem Nahen Osten“;
b) beim Versuch, dieser Situation abzuhelfen, hat China vor einiger Zeit begonnen, strategische Ölreserven anzulegen, aber man ist in diesem Bereich noch sehr weit zurück. Im Fall einer Blockade der Exporte durch die Erdöl-produzierenden Länder, könnte China nur höchstens zwei Wochen durchhalten, während die USA strategische Reserven für 400 Tage haben!...
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